Die Garitzer Feldsteinkirche besteht aus einem einfachen Rechtecksaal. Ihr unregelmäßiges Mauerwerk weist auf eine späte Entstehung hin – wohl im 14. Jahrhundert. Nach Schäden im 30-jährigen Krieg erhielt sie 1741 die heutige Gestalt (Inschrift innen über dem Portal) mit barockem Mansarddach und Dachreiter; der Ostteil wurde mit Fachwerk ergänzt. Bereits 1708 hatte der Patronatsherr Heinrich Ludwig von Davier den Altar gestiftet. Auf der Altartafel ist unten die Anbetung der Hl. Drei Könige dargestellt und darüber die Kreuzigung, zu beiden Seiten der Stifter mit seiner Familie. Für eine Dorfkirche sehr ungewöhnlich sind die drei großen Deckengemälde mit allegorischen Motiven: an der Empore die Musik, am Eingang die Taufe (unter diesem Bild hing früher ein Taufengel) und am Altar die Verehrung des Heiligen Geistes. Die Glocke stammt noch aus dem 14. Jahr-hundert, ebenso der romanische Taufstein, der 1858 überarbeitet wurde.
Für die Kirche ist ein aufwändiges Sanierungs- und Revitalisierungsvorhaben geplant.
Informationen zu den Kirchenbüchern
Garitz war vor 1570 mit Dobritz verbunden und danach Filial von Natho. Das Kirchspiel Natho war von 1796 bis 1863 als Ganzes Bernburger Besitz. Garitz gehörte in dieser Zeit zu Köthen. Die Kirchenbücher beginnen 1641.
Die Kirchenbücher lagern im landeskirchlichen Archiv in Dessau.